Gewürzkunde: Estragon – Der Intensive

Estragon(c)zurgams

Botanisch gesehen zählt Estragon zur Familie der Korbblütler. Mit ihrem buschigen und verzweigten Wuchs erreicht die Pflanze eine Wuchshöhe von bis zu 150 Zentimeter. Ebenso sind die Bezeichnungen Schlangen-, Eier-, Kaiserkraut, Dragon(-beifuß) oder Bertram geläufig. Die Pflanze ist mehrjährig, die Blätter grün bis blaugrün. An den Blüten bilden sich kleine Nüsschen aus. In der Heilkunde ist die Position aufgrund des Stoffes Estragol umstritten. Einerseits kann es bei Husten, Magen- und Darmbeschwerden, Übelkeit, Nervosität und Zahnschmerzen helfen, auf der anderen Seite stehen wissenschaftliche Studien, die eine krebserregende Wirkung von Estragon feststellen. Mit seinem charakteristischen, scharf-süßlichen Geschmack verleiht Estragon Gerichten der italienischen und französischen Küche eine besondere Note. Unterschieden werden zwei Sorten des Gewürzes: Deutscher bzw. Französischer Estragon und Russischer bzw. Sibirischer. Der Deutsche ist intensiv, aromatisch, würzig, leicht süß. Der Russische ist weniger würzig, eher herb bis bitter, dafür jedoch winterhart. Erhältlich ist Estragon im Handel sowohl frisch, als auch getrocknet und dabei gemahlen sowie gerebelt.

In der Küche:

Sowohl die Blätter, als auch blühende Zweigspitzen werden als Gewürz verwendet. Sein leicht bitteres, pfeffrig-süßliches Aroma nimmt teils scharfe Nuancen an. Estragon passt hervorragend zu Gerichten mit Geflügel, Fisch oder Wild sowie Eiern, zum Beispiel Omelette. Auch Saucen, Marinaden und Salaten verleiht er eine feine Note.

Unser Tipp:

Frischen Estragon eher sparsam einsetzen, da sein Aroma besonders intensiv ist und er dadurch leicht andere Gewürze dominiert.

oz.Gewürze mit Estragon:

Fischlein Deck Dich