Gewürzkunde: Kümmel – Der Dominante

Kümmel(c)zurgams

Sind die Brötchen mit Kümmel? – Man mag ihn oder eben nicht. Viele Brotsorten werden heute mit Kümmel gewürzt. Das Doldenblütengewächs ist in Europa heimisch. Ab dem Mittelalter wurde Kümmel in diesem Gebiet auch kultiviert und nahm eine wichtige Rolle in der bäuerlichen Küche ein. Fisch und Gemüse wurden damit verfeinert. Der Adel verspeiste die sichelförmig gekrümmten Kümmelfrüchte sogar in kandierter Form als Konfekt. Als Mittel gegen Wankelmut war er eine wichtige Zutat für Liebestränke.
Neben kulinarischen, bietet Kümmel auch hygienische und gesundheitliche Vorzüge: Das Kauen von Kümmel verschafft frischen Atem, weshalb er auch in der Mundhygiene und Parfumindustrie eingesetzt wird. Ebenso wirkt er verdauungsfördernd und blähungstreibend.
Mit seinem warm-süßen, pfeffrig-scharfen Aroma ist Kümmel ein dominanter Geschmacksgeber.

In der Küche:

Gemahlen oder im Ganzen – für Brot, Käse, Fleischprodukte sowie bei schwer verdaulichen Speisen kommt Kümmel zum Einsatz. Was wäre denn ein Schweinebraten ohne ihn? In skandinavischen Ländern wird daraus Kümmelschnaps – der sogenannte Aquavit – hergestellt. Aber auch die algerische Variante der scharfen Chili-Knoblauch-Paste Harissa wird mit Kümmel verfeinert.

Unser Tipp:

Kümmel ist sehr dominant und gibt daher in Gewürzmischungen oft den Geschmack an. In Kombination mit anderen starken Gewürzen wie Chili, Knoblauch oder Paprika funktioniert er aber gut.

oz.Gewürze mit Kümmel:

Aioli Curry, Alibaba, Grüner Exotic Curry, Garam Masalla, Liptauergewürzzubereitung